Obwohl in dem Gebiet Bajo Aragón der Anbau und Konsum von Pfirsich seit dem Mittelalter betrieben wird, erreicht er seine Blüte und landwirtschaftliche Intensivierung ab Mitte des 20. Jahrhunderts., was zum großen Teil der Einführung einer neuen Anbaumethode zu verdanken ist, bei der die Frucht gegen Plagen, Umwelteinflüsse und Pflanzenschutzprodukte in Wachstütchen eingepackt wird.

Diese mühselige Arbeit, die nur per Hand vorgenommen werden kann, beginnt im Monat Juni und endet im August. Vor dem Einpacken der Pfirsiche, zu Beginn des Frühlings, ist eine wesentliche Vorarbeit zu leisten, das „aclareo“, das Ausdünnen, eine Technik bei der Fruchtansätze so reduziert werden, dass die Distanz zwischen den einzelnen Pfirsichen mindestens 20 cm beträgt, damit diese dann eine entsprechende Größe erreichen können. Nach dem Ausdünnen wird begonnen, die Pfirsiche am Baum in Tüten zu packen.

Nach offiziellen Zahlen werden in einer Saison ca. 25 Millionen Tüten angebracht. Auf diese Weise ist die Frucht komplett eingepackt, geschützt und entwickelt ein uniformes Aussehen, bis sie im September und Oktober dann geerntet wird. Die Ernte erfolgt wieder in reiner Handarbeit. Die Pfirsiche werden zusammen mit der Tüte geerntet. In den Sammelstellen werden sie aus der Tüte geholt und mit dem offiziellen Etikett der Kontrollstelle D.O. Calanda versehen. Die Pfirsiche, die nicht den Anforderungen der Kontrollstelle entsprechen, werden rigoros aussortiert. Nur 12-15% der Pfirsiche erhalten die Zertifizierung eines authentischen Calanda Pfirsiches.

Wie die Kontrollstelle D.O. Calanda zu Recht anmerkt, ist der Calanda Pfirsich der Stolz Hunderter von Obstbauern, die sich dieser Frucht so hingebungsvoll widmen, um dem Verbraucher eine Qualitätsfrucht mit einem außergewöhnlich köstlichen Geschmack anbieten zu können: Einen Leckerbissen unserer Erde.

14 zertifizierte Anbaubetriebe erzeugen auf 771 ha Anbaufläche 25-30 Mio kg Pfirsiche. Nur 3-4 Millionen kg erreichen jedoch die Zertifizierung Calanda-Pfirsich.